Wir schreiben das Jahr 2002. Die Fingerboardwelt befindet sich noch in den Kinderschuhen. Sekundenkleber hält die Billig-Achsen eines großen Spielzeugherstellers zusammen und das Riptape Tuning Set ist die einzige Boardverbesserung auf weiter Flur. Zumindest die Rampen haben schon einmal den Weg der Professionalisierung eingeschlagen aber abgesehen davon ist die erhältliche Ausrüstung für den gemeinen Fingerboarder noch auf einem sehr niedrigen Niveau.
Es ist genau in dieser Zeit, in welcher sich unser Held auf den Weg macht, um die Welt vieler Fingerskateboarder für immer zu verändern. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf an der Havel, macht er sich im Schatten einer mächtigen Zitadelle daran mit natürlichen Rohstoffen zu experimentieren. Heraus kam ein Fingerboard, von welchem sich die Dorfältesten noch heute hinter vorgehaltener Hand berichten. Er wurde so oft darauf angesprochen, dass er Beschloss eine Schmiede zu eröffnen und sie nach der größten Stadt im Lande zu benennen – ein Tribut an seine Heimat. Berlin Wood war geboren und unser Held zog in die weite Welt hinaus, um die frohe Kunde zu verbreiten.
Auf seinen Reisen begegnete er immer wieder Gleichgesinnten, welche seine holzgefertigten Boards dankend annahmen, um das Plastik unter ihren Fingern damit zu ersetzen. Virtuosen im Umgang mit dem Fingerboard schworen auf die neue Ausrüstung und so bildete sich schnell ein Team treuer Freunde. Gemeinsam besuchten sie die Wettbewerbe des hiesigen und anliegender Reiche und zelebrierten ihre gemeinsame Passion.
Doch ein Schatten zog auf am Horizont. Die Schmiede in der Hauptstadt musste die Pforten schließen und unser Held schien am Ende. Doch er wäre nicht unser Held, hätte er sich nicht auf den Weg gemacht, um mit frischer Energie einen Neuanfang zu wagen. Schweren Herzens verließ er die Heimat der Bären und wanderte gen Süden. Dort fand er inmitten einer von Nadelbäumen übersehenen Bergkette ein Dörflein an einem schwarzen Fluss, welches er zu seiner neuen Heimat erkor. Er tüftelte mit wieder gefundener Leidenschaft an neuen Techniken und eröffnete mithilfe der ansässigen Recken eine neue, verbesserte Schmiede, die bis heute bestand hat. So überkam unser Held die dunklen Schatten und fand sein Glück mit den neuen Kumpanen sowie seine Erfüllung in der Herstellung optimierter Spezialausrüstung. Und wenn er nicht gestorben ist, dann bastelt er noch heute.
Das, mein Lieben, war die Kurzfassung der Geschichte von Berlin Wood und Timo Lieben bis zum heutigen Tag. Denn dieses Jahr feiern wir das 20. Jubiläum dieses Szene-prägenden Labels.
Herzlichen Glückwunsch an Timo und das gesamte Berlin Wood Team. Danke an alle vergangenen und heute noch treuen Weggefährten und auf weitere, tolle Jahre und alle kommenden Abenteuer und Innovationen.
